Samstag, 03.08.2024, 21:27 Uhr
Sandarium: das ist letztendlich ein Sandkasten, der als Brutplatz für einheimische Wildbienenarten gedacht ist. Das muss gar keine große Fläche sein, 1-2 m² reichen schon aus, wichtiger ist aber die Tiefe: 60cm sollten es schon sein, denn viele der über 500 heimischen Wildbienenarten (110 davon in der Wahner Heide nachgewiesen) graben Gänge bis zu dieser Tiefe. Und sie brauchen locker-sandigen Untergrund, damit sie die Gänge zu ihren Brutkammern graben können. Eine sonnige Lage ist zudem Voraussetzung für einen Bruterfolg.
Der erste Schritt für unser Sandarium in Altenrath ist gegraben: in 1,5 Stunden haben wir mit 3 Bienen-Aktivist:innen ein ca. 1,5 m² breites und 60 cm tiefes Loch „Mini-Garzweiler“ gegraben. Das Erdreich war, wie sich glücklicherweise herausstellte, nicht zu widerspenstig (lehmig-locker), und auch das überschaubare Wurzelwerk der nahestehenden Linden ließ sich gut durchtrennen. Die Linden werden‘s überstehen.
Aus dem Erdaushub haben wir übrigens einen kleinen Erdhügel aufgeschichtet, die ein oder andere Bienenart nistet gerne in solchen Steilhängen, mal schauen, ob sich da auch was tut.
Im nächsten Schritt (Making of Teil 2) werden wir das Loch mit Sand befüllen, und ab dem nächsten Frühjahr beobachten, ob die Bienen unsere, bei Gewitterschwüle doch schweißtreibende Arbeit, wertzuschätzen wissen. Oder andere Arten, wie z.B. die Zauneidechse, die ebenfalls solche sandigen Flächen für ihre Eiablage benötigt. Oder ob wir unser „Sandarium“ doch in „Katzenklo“ werden umtaufen müssen.
Aber als nächstes erstmal: Sand organisieren, ranschaffen und reinschaufeln in das Loch. Es bleibt schweißtreibend. Und spannend!